trotz der stille hier kann ich sagen, die realität fernab meiner virtuellen welt ist es nicht. die analoge realität ist einfach viel schneller und umfassender als die digitale greifen und dokumentieren kann. fast schon verrückt, dies zu schreiben, aber ihr wisst sicher, was ich meine.
in den letzten monaten, ach, seien wir ehrlich, 2 jahren habe ich mich viel mit symbolen für das gefühl beschäftigt, was mit dem elternwerden, der beziehung mutter-kind, dem stillen, dem begriff familie und ZUHAUSE verbunden ist. warum? weil es zum einen nicht mit einem oder mehreren worten zu fassen ist und zum anderen mit tinte unter die haut gehen sollte…
ich habe lange gesucht, recherchiert, selbst in illustrator bézierkurven modelliert, aber das richtige symbol für all das, was mich beschäftigt und das, was nun in mir ist auch außen widerspiegeln kann, schlicht nicht gefunden. schließlich bin ich unverhofft bei pinterest, oh du vermaledeite und doch liebgewonnene plattform, fündig geworden:
die illustration stammt von ani castillo, illustratorin und mutter aus kanada, die u.a. auf ihrer webseite http://miamigo.ca ihre wundervollen kreationen zeigt. mich haben ihre werke aufgrund ihrer einfachheit, sensibilität und emotionalen seite sehr angesprochen.
die zeichnung enthält für mich alles das, was ich oben genannt habe und sogar noch mehr. sie drückt das gefühl aus, was ich beim stillen und halten meines kindes empfinde und gleichzeitig das gefühl, selbst ZUHAUSE zu sein, nicht immer nur andere zu halten, sondern auch selbst dann und wann in die wohlige höhle zu flüchten. ich kann mich also mit beiden figuren der illustration identifizieren. zudem ist mein geburtsname wolff. zwar mit doppel-‚F‘, aber dennoch, der wolf ist ein teil von mir. in der zeichnung findet daher sogar noch die erinnerung an liebe großeltern, gleichwie die dankbarkeit gegenüber den eigenen eltern platz.
halten und gehalten werden ist eine lebensaufgabe. keine einfache und wir versuchen alle sie nach bestem gefühl und mit liebe zu meistern. manchmal überkommt uns dabei das gefühl von überforderung und auch einer gewissen einsamkeit, im sinne von aufopferung und erschöpfung. das klingt etwas sehr dramatisch, aber so empfinde ich es. vielleicht auch aufgrund der ewigen müdigkeit. aber, um mit den worten von ani castillo zu obiger illustration und nun meinem tattoo, über das ich sehr sehr glücklich bin, zu schließen (langer satz…):
„And I believe it’s then, while opening and trying, that we end up having the most meaningful moments of our lives, almost by accident…“
status: inked
frage: was kommt als nächstes?
abschlussgedanke: „a family = a home; wherever we are.“ – ani castillo
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