
szene 1 – gute nacht
ort: schlafzimmer
musik: jan robel (immer und zu jeder tageszeit)
uhrzeit: 19:30
wir liegen im bettchen, wobei sich der kleine herr l. dabei mit inbrunst hin und herwälzt, bis er alle absolut möglichen positionen einmal durchgespielt hat und sich dann doch wieder hinsetzt, um von vorn zu beginnen. ich überlege zwischenzeitlich, ob es nicht klug wäre, meinen fahrradhelm aufzusetzen oder mir eine art gepolstertes kostüm zuzulegen, um die drehbewegungen schadlos zu überstehen. das kostüm hätte auch den vorteil, dass ich beispielsweise als sandmännchen verkleidet immer wieder so als kleeeeine erinnerung schlafsand verstreuen oder als hase zu meiner eigenen beruhigung beflissentlich möhren knabbern könnte. gut, vielleicht ist das mit dem kostüm doch keine so gute idee. aber zurück zum eigentlichen geschehen: „l., bleib mal bitte liegen!“ „mama, aber meine füße wollen nochwas backen!“ „nein, die müssen jetzt nichts mehr backen, morgen wieder (what?).“ ok.“ „gute nacht, mein kleiner.“ „ich bin nicht klein!“ „ach ja, entschuldigung, gute nacht mein großer.“ „nein, ich bin nicht dein großer, ich bin der totoro, du bist die mei!“ „ok, gute nacht totoro.“ „nein, du sollst nichts sagen, mama.“ … „mama?“ „ja?“
szene 2 – weißt du
uhrzeit: 20:00
„mama, weißt du, ich will dir mal was sagen.“ „hm, was denn, mein schatz?“ „piraten können bis huuuuundertzwanzig zählen“ „is nicht wahr“ „ist doch wahr!“ „ja, meinte ich ja. so, nun ist aber schlafenzeit, ok? „ok.“ „aber mama, weißt du, heut war der tim gar nicht da im kindergarten. und weißt du, ich wollte schaukeln, aber mein körper wollte nicht.“ „dein körper wollte nicht?“ „nein, der bauch und der kopf wollten, aber der körper nicht!“ „hm, vielleicht wollen ja morgen alle, gute nacht.“ „weißt du, meine zunge is schon wieder ganz trocken, ich muss was trinken!“ O_o
szene 3 – globus
uhrzeit: 20:20
„mama?“ „ich schlaf schon.“ „ich schlaf ja auch schon, aber kann ich den globus anmachen?“ „hrmpf, ja, warte, ich mache ihn dir an.“ natürlich ist das kind schneller … „ok, krabbel mal fix wieder ins bett bitte, du musst mal schlafen, sonst bist du morgen früh wieder ganz müde.“ „ich bin nicht müde.“ „gute nacht, l.“ „gute nacht, mama.“
szene 4 – alle zahlen
uhrzeit: 20:37
„ich hab dich lieb, mama.“ „ich hab dich auch ganz sehr lieb.“ „ich hab dich alle zahlen lieb.“ „oh, ich dich auch, immer.“ „ich auch, immer!“ „böse leute haben sich nicht lieb.“ „hm, das glaube ich auch.“
szene 5 – kissen
uhrzeit: 20:40
„mama, ich muss mein kissen nochmal umdrehen, das is so warm.“ „OK, aber dann ist mal ruhe, ja?“ „ja, ich wollte dir nochwas erzählen, aber das mach ich morgen früh …“
szene 6 – jan an
uhrzeit: 20:45
„mama, ich kann den jan gar nicht hören, mach doch mal aaaan“ „der ist an, du kannst ihn nur nicht hören, wenn du dich ständig hin- und herdrehst. l. schlaf mal bitte. JETZT.“ „ich schlaf doch, ich träum sogar schon.“ „dann ist gut.“
szene 7 – gute nacht
uhrzeit: 20:55
gute nacht. es ist vollbracht.
status: 0:1 für mama (oder?)
gedanke: 21:00 Uhr, ok, da geht nochwas… zzzzzh (kennt ihr, nicht wahr)
resümee: zur morgenstund wirds wieder bunt, und abends geht es immer rund.
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