
1) fahrrad-stadt-parcour – kekse in der jackentasche
krümel, papier, noch mehr papier und noch mehr krümel. der ganz normale jackentaschenzustand nach einem einkaufsbummel. ‚bummeln’, ich definiere das mal: mit rucksack, keksen in den jackentaschen und beutel in der einen und einem fahrradhelm in der anderen hand hinter dem kind herrennen, welches sich plötzlich helmlos und wagemutig mit dem fahrrad in die fußgängerzone stürzt, immer auf der suche nach dem versprochenen kräppelchenstand. moment, versprochen? ja, versprochen, im sinne von versehentlich davon erzählt. ich renne, das kind rast, die fußgänger blicken freundlich belustigt und verständnislos. ich nicke freundlich belustigt und verständnislos. ich rufe ‚kekse‘? das fahrrad hält und ich höre ein unmissverständliches „ja, jeeeeeeeeetzt!“ glück gehabt, kurz vor dem kräppelchenstand wortwörtlich die kurve gekriegt und doch noch in richtung stoffladen eingebogen, heimlich, versteht sich.
2) stille post auf dem fahrrad
er hört gern musik im fahrradanhänger. das hilft, denn der kleine herr l. redet sonst ununterbrochen. nonstop. auf dem fahrrad, wenn man das wertvolle ‚gut‘ dahinter versucht, sicher durch die stadt vorbei an immer neuen bauzäunen, autos, anderen fahrradfahrern usw. zu manövrieren, ist das nicht nur von vorteil, sondern geht quasi als verkehrssichernde maßnhame durch. dennoch hält die musik natürlich nicht gänzlich von der ein oder anderen fahrradkonversation ab, in welcher das kind irgendwas nach vorn brüllt & ich mit halber kopfdrehung nach hinten irgendwelche antworten rufe. also in etwa so:
„mama, können wir dann noch ein eis essen gehen?“
„ja, ich denke schon.“
„was?“
„ich denke schon.“
„ja?
„ja!“
„hast du ja gesagt?“
„JA.“
„mama, antworte maaal!“
„ich hab JA gesagt.“
„ja?“
„JAA!“
„OK, juhuuu.“
„juhuu“ (mist, warum hab ich jetzt noch was gesagt??)
„was?“
„nix. alles gut.“ (arrgh, zu viele worte, ich lerne es aber auch nicht.)
„was ist gut?“
„wir gehen eis essen“
„juhuuuu“
(phew…)
„wann sind wir da?
😮
status: stadtradler
gedanke: gut, dass der chariot nur noch die schlechtwetteralternative ist. obwohl, die konversationen mit dem radelnden kind sind auch geschichten wert…
resümee: vorausschauend fahren (mit keksen in der jackentasche)
Schreibe einen Kommentar